Anthriscus cerefolium, wie der Kerbel auf Latein genannt wird, ist ein Doldenblütergewächs, der eigentliche Wirkstoff des feinfingrigen Krautes ist das Apiin.
Der Kerbel fand seinen Eingang in die Küche über den Umweg der Medizin, obgleich seine Heilkraft umstritten ist und nicht immer eindeutig belegbar gewesen zu sein scheint. Ihm wird blutreinigende Wirkun und ein ausgleichender Einfluss auf Magen und Haut nachgesagt, Kerbel regt außerdem die Verdauung an und fördert den "Ausgleich der Säfte", wobei Hildegard von Bingen all diese mutmaßlichen Wirkungsweisen nicht sah, sondern Kerbel vornehmlich als Mittel zum Einsatz bei Wasserbrüchen sah.
Als (vergleichsweise harmloses) Hexenkraut diente der Kerbel der Pestabwehr und dem Gegenzauber bei von tollwütigen Tieren verursachten Bisswunde, indem er als Tee getrunken wurde und aus dem Sud Umschläge und Bäder direkt auf die Wunde aufgebracht wurden.Über die Wirksamkeit diesbezüglich ist wenig überliefert - vermutlich, weil gegen eine echte Tollwutinfektion eben doch kein Kraut gewachsen ist.....
Die Rolle des Kerbels in der Küche ist dabei umso größer: er diente als beliebtes Suppenkraut und wurde auch als Gewürz für Gemüsespeisen, er findet nach wie vor Verwendung in der "Grünen Soße" und anderen kalten Speise, sowie in der Kerbelsuppe, die zu Ostern das Fastenbrechen einleitet.
Bild: Wikipedie/Kerbel |
Bitte verwende die hier genannten Kräuter nicht leichtfertig und sammle sie unter kenntnisreichem Blick - Doppelgänger können giftig sein, Überdosierungen krank machen!
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